Nachdem Michael Schrey in den vergangenen beiden Jahren jeweils knapp den Sieg beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring verpasst hat, war es am vergangenen Wochenende wieder soweit. Zusammen mit Claudia Hürtgen, Sebastian von Gartzen und Michael Fischer gewann der zweifache VLN-Meister beim großen Saisonhighlight die SP10-Klasse.
„Die Freude über dieses Ergebnis ist unheimlich groß, zumal wir durch die extrem schwierigen Witterungsbedingungen über die gesamte Distanz hinweg richtig gefordert waren. Aber das gesamte Team Hofor Racing by Bonk Motorsport hat trotz dieser Umstände einen kühlen Kopf bewahrt und einen hervorragenden Job abgeliefert. Für mich war das perfekte Teamwork der Schlüssel zu diesem tollen Erfolg“, resümiert Michael Schrey.
Bereits in den Qualifyingsitzungen setzte die Mannschaft des 37-jährigen Rennfahrers aus Wallenhorst auf die richtige Strategie. So nutzte man direkt die erste von insgesamt drei Sessions, um eine schnelle Rundenzeit zu erzielen und stellte den BMW M4 GT4 dabei auf die Pole Position. „Wir wussten, dass für das zweite und dritte Qualifying Regen vorausgesagt war. Daher sind wir direkt im ersten Abschnitt auf Zeitenjagd gegangen, was im Nachhinein auch die absolut richtige Entscheidung gewesen ist“, so Schrey.
Zum Rennen hin sollten sich die Bedingungen dann noch einmal zuspitzen. Bereits beim Start hatten die Akteure alle Hände voll zu tun, die Fahrzeuge auf der Strecke zu halten. „Ich bin auf unserem BMW M4 GT4 den ersten Stint gefahren und es war mit dem Starkregen und der aufkommenden Gischt wirklich alles andere als einfach. Trotzdem konnten wir die Führung erfolgreich verteidigen und den Vorsprung bis zur Rennunterbrechung am späten Abend auf fast eine Runde ausbauen.“
Um 22:30 Uhr hatte die Rennleitung aus Sicherheitsgründen entschieden, den Rennbetrieb vorrübergehend zu stoppen. Der Restart erfolgte erst am Sonntagmorgen nach Sonnenaufgang um 08:00 Uhr. „Zum Zeitpunkt der roten Flagge saß ich auf unserem Fahrzeug und muss sagen, dass es absolut die richtige Entscheidung war. In vielen Streckenteilen stand einfach so viel Wasser auf der Strecke, dass man mit dem Auto fast nur noch am Schwimmen war. Hinzu kam dann noch der Nebel, der stellenweise aufgezogen ist und die Sicht in der Dunkelheit noch weiter eingeschränkt hat.“
Durch den Neustart war der hart erarbeitete Vorsprung auf den schärften Klassenkontrahenten, einen Porsche Cayman GT4, allerdings wieder egalisiert. So mussten Schrey und seine drei Teamgefährten bis zum Schluss noch hart um den Klassensieg kämpfen.
„Wir hatten zwischenzeitlich noch ein kleineres elektronisches Problem, weshalb wir früher als geplant zu einem Boxenstopp hineinkommen mussten. Der Porsche ist dann erst einmal an uns vorbeigezogen. Anschließend hat die Führung mehrere Male zwischen uns gewechselt, bis wir uns am Ende dank einer guten Strategie durchsetzen konnten.“
Für Michael Schrey geht es bereits am kommenden Wochenende im Rahmen der ADAC GT4 Germany weiter. Auf dem Sachsenring wird er gemeinsam mit Gabriele Piana versuchen, das Punktekonto weiter aufzustocken. Derzeit liegt das Fahrerduo auf dem zweiten Rang in der Gesamtmeisterschaft.