Beim ersten und einzigen Auslandsgastspiel der ADAC GT4 Germany in Spielberg (Österreich) konnte Michael Schrey im Sonntagsrennen den dritten Gesamtrang erzielen. Im Hinblick auf die Meisterschaftstabelle gelang es dem Rennfahrer aus Wallenhorst damit trotz der weiterhin deutlich benachteiligten BOP-Einstufung des BMW M4 GT4 sowie eines unverschuldeten Ausfalls am Samstag den Schaden noch einigermaßen in Grenzen zu halten.
„Wir haben leider weiterhin mit unserem BMW M4 GT4 keine realistische Chance aus eigener Kraft um Siege oder Podiumsplätze in der ADAC GT4 Germany mitzukämpfen. Obwohl diese Umstände schon bei den letzten Saisonstationen deutlich erkennbar waren, hat sich auch am Red Bull Ring nichts verändert. Zwar konnten wir am Sonntag den dritten Platz erzielen, allerdings ist dieses Ergebnis zum Großteil auf Fehler oder Probleme der Konkurrenz zurückzuführen, von denen wir profitiert haben. Mit einer solchen BOP-Einstufung, durch die wir uns weit unter Wert verkaufen, macht Motorsport leider keinen Spaß“, resümierte Schrey nach den beiden Rennen in der Steiermark.
Bereits im ersten Qualifying wurde deutlich, dass dem Fahrerduo vom Team Hofor Racing by Bonk Motorsport erneut ein schwieriges Wochenende bevorstehen sollte. So reihte sich Schreys Teamgefährte Gabriele Piana trotz einer perfekten Runde als bester BMW im Starterfeld gerade einmal auf der neunten Startposition ein. Bedingt durch den BOP-Nachteil hatte man auch im Rennen Mühe die Pace der anderen Hersteller mitzugehen. Beim Kampf um die achte Position wurde Piana schließlich unverschuldet in eine Kollision verwickelt, die dazu führte, dass er das Fahrzeug mit einer gebrochenen Radaufhängung am Streckenrand abstellen musste.
„Dieser Ausfall hat uns natürlich unheimlich wehgetan. Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass wir einen Treffer vom KTM kassiert haben. Im Endeffekt war es noch Glück im Unglück, dass unsere direkte Meisterschaftskonkurrenz in diesem Rennen kaum gepunktet hat“, so Schrey weiter.
Die Ausgangslage für den zweiten Lauf am Sonntag war mit Position elf ebenfalls äußerst bescheiden. Aufgrund eines Verstoßes gegen die Tracklimits am Vortag kam zudem noch eine Strafversetzung auf Platz 16 hinzu. Schrey gelang es jedoch das Ganze auszublenden und sich mit einem fulminanten Start direkt auf Rang acht nach vorne zu katapultieren. Dank einer fehlerfreien Vorstellung ging es für ihn und seinen Teamgefährten Gabriele Piana bis zum Fallen der schwarz-weiß karierten Flagge noch bis auf den dritten Gesamtrang nach vorne.
"Es gab aus unserer Sicht an diesem Wochenende einige fragwürdige Entscheidungen der Rennleitung. Trotzdem haben wir das Beste aus der Situation gemacht und dank einer tollen Teamleistung am Ende den Sprung auf das Podium geschafft.“
Die letzten beiden Veranstaltungen der ADAC GT4 Germany finden auf dem Lausitzring (30.10.-01.11.20) und in Oschersleben (06.-08.11.20) statt.