Bei der vorletzten Saisonstation der ADAC GT4 Germany in Hockenheim hat Michael Schrey trotz heftigem Gegenwind die Führung in der Meisterschaft verteidigt. Zusammen mit seinem Teamgefährten Gabriele Piana betrieb der Rennfahrer aus Wallenhorst mit dem #2 H&R BMW M4 GT4 Schadensbegrenzung und holte mit den Plätzen neun und elf das Maximum heraus, was an diesem Wochenende aus eigener Kraft möglich war.
„Nach einem solchen Wochenende ist es schwierig ein Fazit zu ziehen. Team- und fahrerseitig haben wir uns absolut nichts vorzuwerfen, weil wir nicht den geringsten Fehler gemacht haben. Trotzdem sind wir natürlich sehr frustriert darüber, dass alle BMW Teams aufgrund der BOP-Einstufung hier in Hockenheim nicht den Hauch einer Chance hatten, auch nur annähernd vorne mit dabei zu sein. Der Grund für diese Performance Verschiebung im Teilnehmerfeld der ADAC GT4 Germany ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Fahrzeuge mit Saugmotoren bei diesen kühleren, herbstlichen Temperaturen einfach deutlich überlegen sind. Die klimatischen Veränderungen haben jedoch bislang noch keine Berücksichtigung bei der BOP Einstufung gefunden, weshalb wir so leider nur noch hinterherfahren können“, schildert Schrey sichtlich unzufrieden.
Bereits im ersten Qualifying machten sich die Probleme bemerkbar. Trotz einer fehlerfreien Runde kam Schreys Teamgefährte Gabriele Piana nicht über den elften Startplatz hinaus. Und auch im Rennen sollte es für das Duo von Hofor Racing by Bonk Motorsport aus eigener Kraft nicht weiter nach vorne gehen. So konnten Schrey/Piana im Samstagslauf lediglich von ausgesprochenen Strafen und Ausfällen der Konkurrenten profitieren und am Ende Platz neun belegen.
Im zweiten Rennen am Sonntag erwischte Schrey zunächst einen glänzenden Start und konnte sich in der Anfangsphase von Startposition 22 bis in die Top-10 nach vorne arbeiten. Als sich das Feld danach jedoch wieder entzerrte, setzte sich der Trend aus den Vortagen fort. „Zu Beginn konnten wir aufgrund der vielen Zweikämpfe auf der Strecke noch mithalten. Als es danach immer mehr auf die reine Performance ankam, haben wir wieder einige Positionen kampflos herschenken müssen. Am Ende ist es Platz elf für uns geworden. Ein Ergebnis, was natürlich deutlich hinter unseren eigenen Erwartungen zurückliegt und auch nicht den wahren Wettbewerb widerspiegelt“, so Schrey weiter.
Vor dem entscheidenden Saisonfinale am 06./07. November 2021 auf dem Nürburgring führt das BMW-Duo weiter die Meisterschaftstabelle in der ADAC GT4 Germany an, jedoch ist der Vorsprung auf die direkten Verfolger von 35 auf 21 Punkte zusammengeschrumpft. „Dadurch, dass es in der Eifel um diese Jahreszeit sicherlich nicht bedeutend wärmer sein wird als hier in Hockenheim, befürchten wir ohne eine Anpassung der BOP an das Wetter leider ein ähnliches Schicksal. Wir hoffen daher darauf, eine faire Chance zu erhalten, um auch aus eigener Kraft um den Titel mitkämpfen zu können.“